wer Ciao sagt muss auch Servus sagen

Wusstet ihr eigentlich, dass ich gar nicht aus Potsdam komme, sondern aus München? Nein München ist auch gelogen, eigentlich bin ich Wienerin, aber dort war ich quasi nur zur Geburt und bin dann gleich mit meinen Eltern nach Australien, um dann als fast schon Erwaschsene wieder nach Deutschland zu ziehen. Ich habe aber einen Österreichischen Pass. Kompliziert. Ich mag inzwischen die Frage nach meiner Herkunft gar nicht so gerne beantworten, denn ich denke dann immer, das will doch eh keiner so genau wissen. Manchmal antworte ich „aus dem Süden“ in der Hoffnung, dass keine weiteren Fragen kommen. Stimmt ja auch irgendwie, alle Orte liegen südlich von hier. In München habe ich auch Deutsch gelernt, weshalb ich eine leicht bayerische Redensart habe (die Bayern sehen das anders). Inzwischen gemixt mit Berlinerisch. Peinlich,Iknow! Das klingt allessehrkosmopolitsch, aber manchmal fühle ich mich ganz schön heimatlos, da beneide ich die Menschen die ihr Leben lang an einem Ort verbracht und dadurch eine Basis haben zu der sie immer wieder zurück kehren können schon ein wenig.

Jedenfalls, auf unserer Reise in die Toskana machten wir noch einen Zwischenhalt in München. Z’Minga habe ich eine ganz besondere Beziehung. Nicht nur weil ich dort zehn Jahre gelebt habe und weil meine Familie dort wohnt, sondern auch weil Herr Jolijou, ein Münchner Bua, und ich (die Zugroaste), uns dort vor ewigen Zeiten kennen gelernt haben. Leider sind wir immer nur ganz kurz dort, aber wir kennen uns ja aus und deshalb suchen wir immer zielstrebig unsere Lieblingsplätze auf.

Die Tour fängt immer mit einem Kaffee bei Meyerbeer an. Der Beste der Stadt wie ich finde und ein idealer Startpunkt direkt hinter dem Viktualienmarkt. Von dort aus schlendern wir dann in Richtung Gärtnerplatz und halten uns auf dem Weg gefühlte Stunden in meinem Lieblingsbuchladen auf.

Der Gärtnerplatz hat sich in den letzten Jahren zum neuen Szene-Treffpunkt entwickelt. Hier sitzen ganz viele Studenten und trinken Coffee-To-Go, lesen oder treffen sich mit Freunden. Ringsherum sind Cafés und Läden und es herrscht eine wunderschöne Stimmung. Schon immer mein Lieblingsplätzchen in München.

Hier haben wir dieses Mal eine Neu-Entdeckung gemacht, das schöne Le Pain Quotidien, das nicht nur leckeres Brot, sondern auch feine Speisen serviert. Fußballprominente inklusive, so zumindest bei uns ;D

Abends gehen wir dann noch was essen. Nein, nicht da rein, das überlassen wir den Touris, sondern in unser Lieblings-Lokal für original Bayerisches.
 

Denn wenn wir schon mal in München sind darf die viertel Ente mit Knödel wahlweise der Schweinsbraten nicht fehlen!

 Angestachelt von der prominenten Fußball-Begegnung und weil unser Großer gerade sehr in Fußball-Laune ist haben wir am nächsten Tag noch einen Abstecher hier hin gemacht. Unglaublich was es da im Shop an Merchandising-Artikel gibt. Lieber nicht mit einem kleinen Jungen dort hingehen….

München wir kommen wieder.

Servus,
Andrea

181 Antworten

  1. Hallo, ich bin auf dich aufmerksam geworden, weil ich mit einem deiner Schnittmuster liebäugel. Aber dein keliner Reisebericht hat mir auch sehr gut gefallen. Lustig finde ich den Satz „Hier sitzen ganz viele Studenten und trinken Coffee-To-Go“.
    Liebe Grüße!
    Susanna

  2. na, das macht dich ja gleich noch sympathischer, als du auf den netz-fotos eh schon wirkst. in österreich geboren, österreichischer pass, bayerisch angehauchtes deutsch …

    deine heimatlosigkeit kann ich gut verstehen: auch ich wurde nicht hier geboren, bin sehr oft umgezogen in meiner kindheit und jugend (bei mir war’s italien und österreich) und lebe jetzt zwar schon recht lange fix und wahrscheinlich für immer in dieser stadt, fühle mich aber eigentlich hier nicht zu hause. genausowenig aber in einem anderen ort. auch meine (große) familie ist überall verstreut, da kann ich auch nicht sagen, dass ich irgendwohin nach hause fahre, ein basis habe, wie du schreibst.
    aber meistens geht’s mir trotzdem doch recht gut 😉

    glg aus dem süden österreichs,
    catharina

  3. Das Gefühl kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber jetzt fühle ich mich angekommen. Ich freue mich immer, wenn ich in die Städte meiner „Zwischenstopps“ zurückkehre und sie besuche, denn überall ist da ein Teil von mir: Sei es Erinnerungen oder liebe Menschen, die ich zurückgelassen habe. Wenn du das nächste Mal auf Durchreise bist, dann sag Bescheid :)!!!

    Ganz liebe Grüße
    Katharina

  4. ..hihi das nächste mal schaffen wir aber einen Cafe…:-) übrigens das beste Hirschgulasch..samt Knödel gibt es am Isartor..bzw…verrate ich dir das nächste Mal..ne Mini bayrische Boazn..aber echt urtypisch..und dunkel und laut und mega lecker…:-)
    drück dich…
    die (die Zugroaste) Emma die auch einen minga bub geheiratet hat… *kicher*

  5. Und ich komm mit! Irgendwie war mein München-Trip ja schon fast obligatorisch für die Sommerferien, dieses Jahr hat´s leider nicht geklappt…und ich vermiss die Stadt, wie ich bei Deinen Bilder gerade merke. Gärtnerplatz ist cool…wenn ich mal wieder da bin, setz ich mich auch auf nen Coffee-To-Go *gröhl*

    Pfiat´Di
    Simone

    1. Kicher, das haben wir auch gemacht. Fällt gar nicht auf, man fühlt sich automatisch jugendlich. Bis man in die harte Realität zurück gebracht wird, dann fühlt man sich alt ;D

  6. das ist ja eine spannende lebensgeschichte! in wien geboren, YEAH, ich als echtes wienerkind find das natürlich toll! und bayern find ich auch seeehr sympathisch, das dadurch ein wenig wurzeln fehlen ist klar…
    vielleicht kommst du ja mal deine geburtsstadt besuchen und wir trinken einen kaffee zusammen, das wärs ja 🙂
    ganz liebe grüße aus wien,
    andrea

  7. ich bin ja Berlinerin durch und durch. Aber ich habe Verwandte in München und war nach meinem ersten Besuch dort echt überrascht, wie schön es dort ist. Hat mir sehr gefallen.
    Mit meinem Größten war ich dann auch an der Säbener Straße bei den Bayern. Meine Güte, da war ja wirklich was los.
    München ist außerdem die einzige Großstadt, die ich kenn in der keine Hundekac*e rumliegt. Bemerkenswert 😉
    LG, Mella

    1. hihi, ja so ist das hier. LEIDER! Das ist immer das erste, was mir auffällt, wenn ich woanders bin. Kein Hundemist.
      Liebe Grüße!

  8. Danke für die tollen München-Tipps! Wir werden unseren Osterurlaub im nächsten Jahr unter anderem in München verbringen und sind noch auf der Suche nach geeigneten Restaurants. Das Wirtshaus in der Au hört sich sehr gut an.

    Liebe Grüße,
    Jessica

  9. ich fühl mich auch heimatlos.
    lass uns ne kommune aufmachen, frau mülli… :o*

    sehr schöne fotos. ich war ewig nicht in minga. vielleicht sollte ich das mal ändern.

    drücker von frau peh.

  10. Frau Jolijou! vielen dank für diesen privaten einblick…ich werde ja mit münchen nie so ganz warm, obwohl ich mittlerweile ne menge arbeitskollegen dort kenne und zumindest den flughafen schon sehr oft begrüssen durfte…aber das mit der heimatlosigkeit ist schon oll…so irgendwie….aber um so besser, wenn du dann immer wieder regelmässig deine lieblingsplätze sehen und fühlen kannst…schöööön…im übrigen bin ich sehr glücklicih mit deinen tassen…vielen dank dafür! mit grüssen…und zwar den besten! frau m.

  11. HI, oh ja ich kenne das.
    Ich komme aus dem Saarland und bin Anfang 20 RAum München.
    Paar JAhre später aufs LAnd ich fühle mich hier wohl und mag nicht mehr nach HAuse ?

    Aber Heimweh nach alten Plätzen wo man sich sichergefühlt hat die gibt es immer, mein MAnn kommt auch aus dem Saarland. Nun mit kleiner Tochter die die Grosseltern sehen mag, oft ein Spagat.

    Aber es ist alles machbar auch wenn manchmal das Heimweh wie jetzt wieder gross ist und Tränen kullern, aber nicht wegen Verlust sondern den Erinnerungen 🙂
    Jessi

  12. Wer mich nach meiner Herkunft frägt, kriegt von mir stets die gleiche Antwort. „Ich bin multikulturell“ stimmt ja auch…irgendwie….dennoch kenne ich dieses Gefühl der Heimatlosigkeit (Wurzellosigkeit)sehr gut. Andererseits sind es die Einflüße all dieser durchlaufenen „Stationen“ die mich zu dem Mensch machen, den ich heute bin 😉

    liebste Grüße,
    die halb-Spanierin/halb-Portugiesin, die in der Schweiz aufgewachsen ist und nun ca. 30km westlich von Minga lebt 🙂

  13. Schöne Münchenfotos. Sind auf jeden Fall mal etwas anderes. Ich bin Wahlberlinerin und habe bei der Herkunftsfrage auch immer ein komisches Gefühl, da ich in meinem Geburtsort nicht sonderlich lange gelebt habe und ziemlich viel rumgekommen bin. Wenn mich jemand unbekanntes fragt, erfinde ich auch manchmal einfach etwas.

  14. Echt super interessanter Lebensweg. Eine Freudnin von mir hat eine ähnliche Geschichte, ihr Vater ist aus Deutschland, ihr Mutter aus Japan. Sie ist in Hawaii geboren und Japan aufgewachsen und hat mit 18 entschlossen nach Deutschland zu kommen um ihre „andere“ Seite kennezulernen. Mittlerweile ist sie schon 10 Jahre hier und ich fand ihren Weg so mutig. Ich weiß nicht, ob ich es in dem Alter geschafft hätte. Ich wollte demnächst mal nach München fahren, danke für die vielen tollen Tipps! Hast du auch Übernachtunstipps? Ich hab hier schon geschaut http://www.lastminute.de/hotel/Muenchen-guenstige-hotels.html kenne mich aber nicht so gut aus. Vielleicht hast du einen Geheimtipp für mich, nach welchen Hotel ich schauen muss 🙂

Hi, ich bin Andrea

Ich liebe es, dein Leben schöner zu machen und dich zu inspirieren, dein bestes kreatives Leben zu leben. In meinem Blog schreibe ich über alles was ich liebe: Muster, Rezepte, Stoffe & Kreatives.

Shop

Aus dem Blog

Archive

Ähnliche Beiträge

5 Gründe, wieso ich SERAFLEX liebe

Bist du auf der Suche nach dem perfekten Garn für deine Nähprojekte? Lass mich dir von einem meiner absoluten Favoriten erzählen – dem SERAFLEX Garn

Nahtzugabe korrekt einzeichnen

Das Einzeichnen der Nahtzugabe kann – gerade als Anfänger – etwas schwierig sein. Wie genau du deine Nahtzugabe am besten einzeichnest und welche Hilfsmittel du

Procreate Anfänger-Kurs: Lerne mit jolijous Erfolgs-Motiven ganz einfach digital Malen & Zeichnen, erstelle wunderschöne Muster & Mandalas und erfahre Entspannung & Freude. 

Verwandle deine kreatives Hobby in passives Einkommen