Wir zeigen dir, wie du mithilfe der sogenannten “Schrägband-Spirale” unendlich viel Schrägband selber herstellen kannst – natürlich ganz einfach & schnell! In unserem Beispiel nutzen wir ein 30 x 30 cm großes Stück Baumwollstoff und bekommen ÜBER 2 m Schrägband heraus! Wie das funktioniert, erklären wir dir in diesem Blogbeitrag.
Schrägband kannst du bei den verschiedensten Nähprojekten nutzen. Dabei dient es der Stabilität, aber natürlich auch der Optik. Denn mit dem Schrägband kann man echt coole Akzente setzen. Und weil wir in unseren eBooks auch das ein oder andere Mal Schrägband verwenden, möchten wir euch gerne einmal ganz ausführlich erklären, wie du Schrägband selber herstellen kannst.
Natürlich kannst du das Schrägband für deine Projekte auch kaufen, jedoch lohnt es sich manchmal, eigenes Schrägband herzustellen. Gerade, wenn dein Schrägband-Lager leer ist, das Projekt aber beendet werden soll. Oder natürlich auch, wenn es das Schrägband einfach nicht in der passenden Farbe gibt.
Schrägband selber herstellen
Schrägband wird – wie der Name schon sagt – schräg zugeschnitten.
Um ganz genau zu sein: in einem 45 ° Winkel zum Fadenlauf. Das liegt daran, dass ein Webware Stoff in diese Richtung am dehnbarsten ist und sich das Schrägband somit super um die Rundungen legen kann.
Materialien zum Schrägband herstellen
- Baumwolle Webware Stoff (z.B. 30 x 30 cm, wie in unserem Beispiel – aber auch andere Abmessungen für ein Quadrat sind möglich! Das ergibt dann mal mehr und mal weniger Schrägband)
- Schere oder Rollschneider
- Kreide oder Trickmarker
- Garn & Nadel
- Nähmaschine (in diesem Blogbeitrag nähe ich mit meiner BERNINA B590 Crystal Edition, die mir freundlicherweise von unserem Kooperationspartner BERNINA zur Verfügung gestellt wurde)
- Stecknadel
- Bügeleisen
- ggf. Schrägbandformer in der Größe deiner Wahl
Anleitung zum Schrägband herstellen
Bevor wir das eigentliche Schrägband herstellen können, müssen wir die “Schrägband-Spirale” vorbereiten. Schneide dafür das Stoffquadrat quer in zwei Hälften.
Die zwei entstandenen Dreiecke musst du nun wie auf dem Foto positionieren und danach rechts auf rechts (also schöne auf schöne Seite) aufeinander legen. Wichtig ist, dass oben als auch unten die Spitzen circa 0,5 cm überstehen.
Bügele nun die Nahtzugabe auseinander und zeichne dir Streifen in der gewünschten Breite ein. Die gängigen Schrägband-Breiten sind dabei:
- 12 mm (ergibt eine fertige Breite von 3 mm)
- 24 mm (ergibt eine fertige Breite von 6 mm)
- 36 mm (ergibt eine fertige Breite von 9 mm)
- 50 mm (ergibt eine fertige Breite von 12 mm)
Ich habe mich für eine Breite von 36 mm entschieden.
Als Nächstes werden die zwei offenen, kurzen Seiten rechts auf rechts aufeinandergelegt, sodass die eingezeichneten Linien aufeinander treffen. Hierbei ist wichtig, dass die Linien um eine Breite versetzt angenäht werden. Nach dem zusammen nähen wird auch hier die Nahtzugabe auseinander gebügelt.
Entstanden ist unsere Schrägband-Spirale.
Nun musst du mit der Schere entlang der Linien schneiden. Aus dem über 2 m langen Band werden wir jetzt das Schrägband formen.
Schrägband kannst du einmal ohne weiteres Hifsmittel, nur mit einem Bügeleisen und Stecknadeln formen, oder du nutzt einen Schrägbandformer. Der Schrägbandformer erleichtert dir die Arbeit um einiges. Ich empfehle dir, dieses tolle Hilfsmittel bei unserem Kooperationspartner nähPark zu kaufen – dort gibt es die Schrägbandformer in allen möglichen Größen! Einfach super praktisch!
Ohne Schrägbandformer
Bügele das Schrägband einmal längs. Die in der Mitte entstandenen Kante erleichtert dir später das Falten. Klappe nun die langen Seiten gleichmäßig bis zur Mittellinie ein und bügele sie gut. Und schon ist dein Schrägband fertig!
Mit Schrägbandformer
Schrägbandformer sehen so aus:
Du musst nun den Stoff nach & nach durch den Former durchziehen und ihn dabei gut bügeln. Und schon ist dein Schrägband fertig!
Kleiner Tipp: den Stoffstreifen in den Schrägbandformer einzufädeln, ist manchmal etwas kniffelig. Ich nutze dafür eine Nadel, mit der ich den Stoff durch die obere Öffnung durchziehe – das macht dir das Leben eindeutig leichter!
Nun hast du mit einem kleinen Quadrat richtig viel Schrägband selber hergestellt. Das Schrägband kannst du natürlich jetzt sofort verwenden, oder aber auch auf eine alte Spule o.ä. aufwickeln, sodass du es später verwenden kannst.
Du bist noch auf der Suche nach einem passenden Projekt für dein neue entstandenes Schrägband? Dann schau dich doch gerne mal in unserem Shop um!